Schwerpunkte
Kinder- und Jugendorthopädie
Hier geht es um die Beurteilung von Neugeborenen z.B. mit Klumpfuß, Skoliose, Hüftdysplasie und Fehlbildungen an Extremitäten und der Wirbelsäule, die Beratung der Eltern und um das Erläutern der Behandlungsziele. Dabei nutzen wir das Korrekturpotential des heranwachsenden Kindes in den einzelnen Altersabschnitten gezielt aus. Daraus ergeben sich konservative Behandlungsansätze z.B. mit der Abspreizbehandlung bei Hüftdysplasie, Gips-, Schienen- Orthesenversorgungen oder auch eine orthopädische Einlagen- oder Schuhversorgung.
Daran schließen sich Veränderungen im Wachstums- bis zum Jugendalter an. Das sind v.a. Knickfüße, O- und X-Beindeformitäten mit Beurteilung von Abweichungen, der kindliche Hüft- und Knieschmerz, die Skoliosebehandlung oder Fragen der Schul- und Sporttauglichkeit zum Zeitpunkt der Einschulung. Auch Rückenschmerzen im Wachstum beim Morbus Scheuermann oder bei Beschwerden bei aseptischen Knochennekrosen können wir regelmäßig beobachten und therapeutische Entscheidungen treffen.
Traumatologie – Verletzungen des Bewegungsapparates und deren Folgen
In diesem Schwerpunkt geht es um das Erkennen und Behandeln von Folgen einer stattgehabten Verletzung – von Knochenbrüchen über Sehnenrisse bis hin zu komplexen Meniskus- oder Knorpelschäden und deren fachgerechte konservative oder operative Behandlung. Auch die Nachsorge nach derartigen operativen Eingriffen fällt in unseren Fachbereich.
Als wichtig erweist es sich, deren Folgen für die weitere Mobilität und Lebensaktivität sicher einzuschätzen, den Patienten zu beraten und mögliche vorsorgenden Maßnahmen rechtzeitig zu erkennen und zu vermitteln. Insbesondere die Alterstraumatologie mit den Folgen der Osteoporose mit ständig häufigeren Frakturen am Hüftgelenk oder der Wirbelsäule sind unsere alltägliche Arbeit.
Konservative Wirbelsäulentherapie
Erkrankungen der Wirbelsäule sind häufig, komplex und erfordern ein hohes Maß an fachlicher Expertise, um zu einer erfolgreichen Therapie zu gelangen. Neben der Anamnese kommt der exakten klinischen Untersuchung eine Schlüsselrolle zu. Die bildgebende Diagnostik mit Röntgen und MRT rundet die klinische Arbeitsdiagnose ab – ist aber alleingenommen, ohne klinischen Bezug – sinnlos! Wir behandeln Menschen und deren Beschwerden, keine Bilder.
Bei der Behandlung stehen immer konservative Therapieansätze im Vordergrund, ergänzt durch gezielte, medikamentöse Infiltrationsbehandlungen. Erst beim Versagen dieser Methoden oder bei Nervenausfällen ziehen wir eine operative Behandlung in Betracht und überweisen an anerkannte Wirbelsäulen-Chirurgen in der Region.
Rheumatologische Diagnostik, Beratung und Therapie
Im Formenkreis der rheumatischen Erkrankungen ist der wichtigste Baustein, eine exakte und umfangreiche Anamnese zu erheben, die entscheidenden Fragen zu stellen und Befunde gezielt zu erkennen. Nur so werden die chronisch entzündlichen Erkrankungen bereits in den ersten Monaten erkannt, klassifiziert und frühzeitig eine medikamentöse Therapie eingeleitet.
Damit können die schweren Gelenkszerstörungen und Verläufe abgewendet werden, die noch vor 15 Jahren regelmäßig zu operativen Eingriffen im Fach Orthopädie führten. Bei komplexen differentialdiagnostischen Fragestellungen oder dem Einstellen auf moderne Immuntherapeutika arbeiten wir mit spezialisierten Fachärzten für Innere Medizin/ Rheumatologie zusammen. Die anschließende Therapieüberwachung kann dann wieder in unserer Praxis erfolgen.
Alle Formen degenerativer Erkrankungen
Die ansteigende Lebenserwartung und geringe Geburtenraten in Deutschland führen zu immer mehr älteren Menschen mit Verschleißerkrankungen, aber erfreulicherweise auch zu mehr Aktivität bis ins hohe Alter.
Dabei sehen wir Patienten, die trotz Verschleißerkrankungen am Bewegungsapparat beweglich und schmerzarm ihren Alltag gestalten. Dahinter steht ein ausgeprägter Sinn für den eigenen Körper, eine ausgewogene Ernährung und der Anspruch an ein selbstbestimmtes Leben in Aktivität und menschlichem Austausch. Mit hoher Selbstdisziplin bewältigen diese Menschen Ihr selbstgestecktes Programm an Bewegung und oft auch sportlicher Betätigung in der Gruppe oder im Fitnessbereich.
Dabei wissen wir in der modernen Medizin, dass der menschliche Körper ab dem 25. Lebensjahr altert. Da sind zunächst der mangelnde Gebrauch und Abbau der Muskulatur, ihre Verkürzung bis hin zu Veränderungen der Haltung/ Wirbelsäule und der Gelenke.
Besondere Einschränkungen zieht die Arthrose der großen Gelenke nach sich, wenn der Kontakt zur Außenwelt und den Mitmenschen verloren geht und auch die Leitungsfähigkeit von Herz und Lunge dadurch abbaut. Hier kann die moderne Orthopädie durch konservative und operative Behandlungen der Gelenke schmerzfreie Aktivität bis ins hohe Alter bewirken.
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie zeigt mit Ihrem Endoprothesenregister (EPRD) exzellente Langzeitergebnisse von > 90% für 20 Jahre Haltbarkeit für den Ersatz der großen Gelenke.
Die Entscheidung für oder gegen eine Operation erfordert die individuelle Beratung unter Beachtung der persönlichen Lebensumstände und Vorerkrankungen/Risiken eines jeden Patienten. Dies sehen wir als unsere Kernaufgabe im Interesse unserer Patienten – unabhängig von wirtschaftlichen Interessen von Krankenhäusern, von Krankenkassen oder politischen Akteuren im Gesundheitswesen.
Spezielle orthopädische Operationen in der HELIOS Bördeklinik in Oschersleben/Neindorf
Dr. Schaeper arbeitet seit 1.10.2025 als Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in der Bördeklinik in klinischer Tätigkeit an 4 Tagen/Woche. Bereits von 1998 bis 2005 hat er dort zunächst als Assistenzarzt in der chirurgischen Abteilung die Grundlagen der unfallchirurgischen Operierens bei Oberarzt Dr. Ralph Matthews erlernt und später als Honorararzt Endoprothesen-Operationen in eigener Praxis operiert. Heute verfügt das Haus über eine fachlich breit aufgestellt Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie inklusive Fußchirurgie unter der Leitung von OA Dr. Jan-Peter Halm.
Hier werden im Jahr ca. 450 Endoprothesen-Operationen auf fachlich hervorragendem Niveau vorgenommen. Die Abteilung verfügt damit über 6 erfahrene Ober- und Fachärzte. Zum Repertoire der Abteilung gehören die etablierten Verfahren der gelenkerhaltenden Chirurgie, Gelenk-Spiegelungen und Beinachskorrekturen bei Kindern und jungen Erwachsenen.